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Berlin - Bundesärztekammer-Präsident Dr. Klaus Reinhardt hält die sogenannte „Corona-Notbremse“ grundsätzlich für richtig, um eine Überlastung der Intensivstationen zu verhindern. „Ob es tatsächlich gelingt, die dritte Infektionswelle zu brechen, bleibt aber abzuwarten“, sagte er in einem Interview mit SWR Aktuell (21.04.2021). Kontaktreduzierungen könnten jedoch einen wichtigen Beitrag dazu leisten, das Infektionsgeschehen unter Kontrolle zu halten. Dabei gehe es vor allem darum, dass sich die Menschen daran halten, nicht in geschlossenen Räumen zusammenzukommen. Infektionsübertragungen im Freien seien selten.
Schulen erst bei einem höheren Schwellenwert – im Vergleich zu anderen Corona-Schutzmaßnahmen – zu schließen, sei „richtig und angemessen“, sagte Reinhardt bei der Vorab-Pressekonferenz zum Deutschen Ärztetag (20.04.2021) in Berlin. Das sei wichtig für die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern. Wo noch nicht für Schutzmaßnahmen wie Lüftungsanlagen gesorgt worden sei, müsse dies endlich umgesetzt werden.
Berlin – Am 4. und 5. Mai 2021 findet der 124. Deutsche Ärztetag als Online-Veranstaltung statt. Obgleich virtuell, handelt es sich dabei um die erste große Zusammenkunft der verfassten Ärzteschaft seit Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland.
Nach der Eröffnung des Ärztetages mit einem Grußwort von Bundeskanzlerin Angela Merkel und unter Beteiligung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn werden sich die Abgeordneten in den Plenumssitzungen aktuellen gesundheits- und berufspolitischen Themen widmen. Insbesondere werden sie Erfahrungen aus der Corona-Pandemie austauschen und anhand dieser Kriterien und Reformvorschläge für ein krisen- und zukunftsfestes Gesundheitssystem in Deutschland beraten.
Jenseits der Corona-Pandemie wird sich der Ärztetag die Zeit nehmen, die Konsequenzen aus dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts aus dem Februar 2020 zum assistierten Suizid zu erörtern. In einem weiteren Tagesordnungspunkt werden die Abgeordneten über wichtige Änderungen der (Muster-)Weiter-bildungsordnung für Ärztinnen und Ärzte diskutieren.
Interessierte Journalistinnen und Journalisten können den 124. Deutschen Ärztetag sowie die Pressekonferenzen per Livestream verfolgen. Eine Einladung mit technischen Hinweisen wird in Kürze versandt. Eine Teilnahme vor Ort ist leider nicht möglich. Ausnahmen sind ausschließlich nach vorheriger Absprache für Berichterstatterinnen und Berichterstatter von Rundfunk und Fernsehen möglich, um Interviews mit Vorstandsmitgliedern der Bundesärztekammer am Tagungsort (Estrel Hotel Berlin) zu führen.
Berlin - Für Bundesärztekammer-Präsident Dr. Klaus Reinhardt sind bundeseinheitliche Regeln für eine Corona-Notbremse „längst überfällig“. Allerdings sollten neben dem Inzidenzwert noch weitere Kriterien herangezogen werden, um diese Notbremse zu aktivieren, betonte er gegenüber der Rheinischen Post (20.04.2021).
„Der Inzidenzwert allein sagt nichts über die tatsächliche Krankheitslast aus, da Infektionen häufig ohne oder mit nur geringen Symptomen verlaufen.“ Hinzu komme die Dunkelziffer, die abhängig von der Art und Zahl der Tests, der Teststrategie und den Möglichkeiten zur Kontaktnachverfolgung variieren könne. Aus medizinischer Sicht müssten vielmehr weitere epidemiologische Daten berücksichtigt werden, bevor eine Entscheidung über eine Lockerung oder Verschärfung von Schutzmaßnahmen getroffen werden könne. Dazu zähle beispielsweise die Zahl der täglichen Neuaufnahmen von Corona-Intensivpatienten sowie die Anzahl intensivpflichtiger und invasiv beatmeter Patienten der letzten sieben Tage. Diese Zahlen vermittelten nicht nur ein aussagekräftigeres Bild des aktuellen Infektionsgeschehens.
„Auf Grundlage dieser Daten aus der intensivmedizinischen Versorgung ließe sich auch ein Prognoseindex über den erwartbaren Pandemieverlauf der kommenden Wochen erstellen. Statt immer nur zu reagieren, könnten wir dann rechtzeitig geeignete Eindämmungsmaßnahmen veranlassen. Je exakter und differenzierter diese Maßnahmen begründet werden, desto größer dürfte die Akzeptanz in der Bevölkerung ausfallen“, sagte BÄK-Präsident Reinhardt.
Berlin - Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Berlin und die Ärztekammer Berlin appellieren an die Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung, ab sofort alle Personen über 60 Jahren in den Impfzentren nur noch mit AstraZeneca zu impfen.
Berlin - Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Berlin und die Ärztekammer Berlin appellieren an die Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung, ab sofort alle Personen über 60 Jahren in den Impfzentren nur noch mit AstraZeneca zu impfen.
„Die Wahlfreiheit in Berlins Impfzentren muss beendet werden. Nur so können die Menschen unter 60 Jahren, die zum Beispiel aufgrund ihrer schweren Vorerkrankungen eine dringende Impfung benötigen, schneller berücksichtigt werden. Denn sie dürfen aktuell nur mit Biontech und Moderna geimpft werden“, heißt es seitens der beiden ärztlichen Standesvertretungen. Die Ständige Impfkommission empfiehlt dies ausdrücklich. Daran sollte sich auch der Berliner Senat orientieren.
Der Appell von KV Berlin und Ärztekammer Berlin richtet sich aber auch an die älteren Menschen. „Wir möchten alle Berlinerinnen und Berliner über 60 Jahren dringend darum bitten, sich mit dem Impfstoff AstraZeneca impfen zu lassen. Bitte vertrauen Sie der Empfehlung der Ständigen Impfkommission, dass dieser Impfstoff unbedenklich bei allen Personen über 60 Jahren geimpft werden kann“, heißt es auch mit Blick auf den Solidaritätsgedanken.
Es war wichtig und richtig, in den vergangenen Monaten die alten und älteren Menschen als erstes zu impfen. Sie hatten den Schutz aufgrund der hohen Sterblichkeit in dieser Altersgruppe am Nötigsten. Auch weiterhin sollen die älteren Berlinerinnen und Berliner prioritär geimpft werden. Aber um die Impfung der Bevölkerung weiter stetig voranzutreiben, soll dabei auf den Impfstoff von AstraZeneca zurückgegriffen werden. So können alle dabei helfen, die Durchimpfung der Berliner Bevölkerung voranzutreiben. Alle verfügbaren und zugelassenen Impfstoffe sollten so zügig und adäquat wie möglich verimpft werden.
Berlin - Die Bundesärztekammer (BÄK) unterstützt das Vorhaben der Bundesregierung, eine bundesweit einheitliche Grundlage für Corona-Eindämmungsmaßnahmen in Deutschland zu schaffen. Ziel müsse es sein, die Intensivstationen in den Krankenhäusern schnellstmöglich zu entlasten und weitere Todesfälle unbedingt zu verhindern, betont die BÄK in ihrer Stellungnahme zu dem Gesetzesentwurf eines Vierten Gesetzes zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite.
Kritisch sieht die Bundesärztekammer jedoch, die 7-Tages-Inzidenz als alleiniges Kriterium für die Aktivierung der sogenannten Notbremse heranzuziehen. „So sagt die Anzahl der SARS-CoV-2-Neuinfektionen nichts über die tatsächliche Krankheitslast aus, da ein großer Teil der Getesteten oligo- oder asymptomatisch ist. Ferner existiert nach wie vor eine erhebliche Dunkelziffer, welche unter anderem je nach der Zahl und Art der Tests, der Teststrategie und der Fähigkeit der Kontaktnachverfolgung variiert“, heißt es in der Stellungnahme. Aus Sicht der Bundesärztekammer sei der Inzidenzwert ein „zu grobes Maß“ für politische Entscheidungen – insbesondere, wenn diese erhebliche Konsequenzen für alle Bürgerinnen und Bürger bedeuten.
Die BÄK fordert deshalb, weitere wichtige Kennzahlen bei Entscheidungen über Eindämmungsmaßnahmen zu berücksichtigen. Dazu gehörten etwa die Anzahl intensivpflichtiger Covid-19-Patienten der vergangenen 7 Tage sowie insbesondere auch die Zahl invasiv zu beatmender intensivpflichtiger Covid-19-Patienten der vergangenen 7 Tage. Auch die Anzahl der täglichen Neuaufnahmen von Covid-19-Patienten auf Intensivstationen müsse einbezogen werden. Die epidemiologischen Daten seien über das DIVI-Intensivregister verfügbar.
Zusätzlich regt die BÄK den Ausbau der Surveillance an, um Erkrankungen sowie Todesfälle in Deutschland systematisch und kontinuierlich zu überwachen. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse könnten die Politik künftig bei der Planung und Evaluation von Maßnahmen besser unterstützen.
Berlin - Die geplante bundesweite Notbremse zur Eindämmung der Corona-Pandemie hält Bundesärztekammer-Präsident Dr. Klaus Reinhardt grundsätzlich für richtig. „Das meiste davon ist sinnvoll und leider unerlässlich“, sagte er in einem Interview mit der „Passauer Neuen Presse“ (16.04.2021). Die Politik müsse aber den Menschen klar und verständlich sagen, welche Risiken die aktuelle Infektionslage berge und warum eine bundesweite Notbremse nötig sei. „Es reicht nicht, einfach nur Gesetze zu beschließen, man muss den Bürgerinnen und Bürgern auch die Gründe für die Entscheidungen darlegen“, so Reinhardt.
Die Belastungsgrenze der Krankenhäuser sei aus seiner Sicht zwar noch nicht überschritten, aber viele Kliniken seien kurz davor. Das gelte sowohl für die normalen Stationen, besonders aber für die Intensivabteilungen. „Insgesamt bedeutet das für die Krankenhäuser, dass man wieder mehr und mehr andere Eingriffe und Behandlungen zurückfahren muss, um Kapazitäten für Corona-Patienten zu schaffen“, so Reinhardt.
Die mit der derzeit geplanten Änderung des Infektionsschutzgesetzes vorgesehenen Ausgangssperren empfiehlt Reinhardt in dieser Form noch einmal zu überdenken. Spaziergänge im Freien oder auch Sport im Park seien jedenfalls keine Infektionstreiber.
Die geplante Schulregelung hält der BÄK-Präsident für vertretbar. Die Inzidenzzahlen seien „vor allem politisch gesetzt, das heißt, sie sind nicht wissenschaftlich hergeleitet“, sagte Reinhardt. Mit dieser Zahl 200 für Schulschließungen werde im Grunde die Bereitschaft zum Ausdruck gebracht, für die Aufrechterhaltung des Schulbetriebs höhere Risiken hinzunehmen – insbesondere wegen der dramatischen Folgen von geschlossenen Bildungseinrichtungen für die Kinder und Jugendlichen.
Berlin - Die Ärztekammer Berlin beschließt eine Resolution gegen die zunehmende Kommerzialisierung in der medizinischen Versorgung. Sie bekräftigt damit ihre Forderung nach einem konsequent patientenorientierten Gesundheitswesen und formuliert Maßnahmen, um dieses Ziel zu erreichen.
Berlin - Die Delegiertenversammlung der Ärztekammer Berlin hat am gestrigen Abend die Resolution „Freie Berufsausübung in Zeiten der Kommerzialisierung – Forderungen der Ärztekammer Berlin für ein patientenorientiertes Gesundheitswesen“ einstimmig beschlossen. Der Ausschuss Versorgung der Ärztekammer Berlin, in dem sowohl der ambulante als auch der stationäre Bereich vertreten sind, wurde im letzten Jahr von der Delegiertenversammlung mit der Überarbeitung und Aktualisierung der Resolution beauftragt, da die Missstände im Gesundheitswesen aktueller denn je sind.
Dr. med. Thomas Werner (Marburger Bund), Vorsitzender des Unterausschusses Stationäre Versorgung der Ärztekammer Berlin, hebt hervor: „Die COVID-19-Pandemie hat die eklatanten Schwächen des Gesundheitswesens in seiner derzeitigen Form öffentlich sichtbar gemacht. Nicht nur der Personalmangel in den Krankenhäusern und im Öffentlichen Gesundheitsdienst wiegen schwer, sondern durch die weiter fortschreitende Kommerzialisierung geraten Ärztinnen und Ärzte im stationären wie ambulanten Bereich zunehmend in ein Spannungsfeld zwischen ihrem Berufsethos und kommerziellen Zwängen. Dem muss entschieden entgegengetreten werden. So erheben wir seit Jahren die Forderung, dass das Fallpauschalensystem dringend grundlegend reformiert werden muss. Das Wohl der Patientinnen und Patienten muss der zentrale Maßstab ärztlichen Handelns bleiben.“
Dr. med. Klaus-Peter Spies (ALLIANZ BERLINER ÄRZTE – MEDI-Berlin), Vorsitzender des Unterausschusses Ambulante Versorgung der Ärztekammer Berlin, ergänzt: „Die freie ärztliche Berufsausübung in allen Feldern ärztlicher Arbeit ist nicht verhandelbar. Sie muss ausdrücklich von der Politik anerkannt und gefördert werden. Die Ärztekammer Berlin wird auf diesen Umstand beharrlich hinweisen und dazu weitere Initiativen ergreifen.“
Die Resolution „Freie Berufsausübung in Zeiten der Kommerzialisierung – Forderungen der Ärztekammer Berlin für ein patientenorientiertes Gesundheitswesen“ finden Sie unter folgendem Link.
Münster - Ende der Priorisierung, Abbau des Impfbürokratismus, Einbeziehung aller Ärztinnen und Ärzte sowie der Krankenhäuser – das sind die Kernpunkte eines einstimmigen Beschlusses des Kammervorstandes der Ärztekammer Westfalen-Lippe (ÄKWL), um das Tempo der Impfkampagne drastisch zu erhöhen. Nach Ansicht des ÄKWL-Vorstandes sollen dafür die Pläne für die Corona-Impfungen angepasst und bei den Impfungen neue Schwerpunkte bei jungen Menschen gesetzt werden.
Münster - Ende der Priorisierung, Abbau des Impfbürokratismus, Einbeziehung aller Ärztinnen und Ärzte sowie der Krankenhäuser – das sind die Kernpunkte eines einstimmigen Beschlusses des Kammervorstandes der Ärztekammer Westfalen-Lippe (ÄKWL), um das Tempo der Impfkampagne drastisch zu erhöhen. Nach Ansicht des ÄKWL-Vorstandes sollen dafür die Pläne für die Corona-Impfungen angepasst und bei den Impfungen neue Schwerpunkte bei jungen Menschen gesetzt werden. „Bis Ende Juni kommt deutlich mehr Impfstoff. Dann könnte ein Großteil der Bürgerinnen und Bürger die erste Impfdosis erhalten. Doch damit die für das laufende Quartal angekündigten 70 Millionen Impfdosen auch wirklich rasch in die Arme der Menschen kommen, brauchen wir eine gute Planung und bessere Voraussetzungen als bisher“, unterstreicht Dr. Hans-Albert Gehle, Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe. Planungssicherheit sei unerlässlich für eine rasche Impfung vieler Menschen.
Es müsse nun „Freiwilligkeit statt Priorisierung und Freiraum vor Ort“ gelten, so Gehle. Die Ärztinnen und Ärzte könnten in den Praxen entscheiden, welche ihrer Patientinnen und Patienten wann geimpft werden sollen. Dazu sollte das Bundesgesundheitsministerium schnell die Coronavirus-Impfverordnung anpassen. Auch der Bürokratie sagt der Kammerpräsident den Kampf an: „Fünf Zettel und vier Unterschriften für eine Impfung sind der Wahnsinn.“ Auf das Vorhalten der zweiten Impfdosis sollte zukünftig verzichtet werden, „da im dritten Quartal genug Impfstoff kommen wird, sollen jetzt so viele Menschen wie möglich so schnell wie möglich ihre erste Dosis erhalten“.
Um die Impffortschritte zu beschleunigen, müssen laut Vorstandbeschluss zudem weitere Kapazitäten genutzt werden, fordert die Ärztekammer: Alle Arztpraxen – sowohl Vertragsärzte als auch Privatärzte – müssen künftig Corona-Impfungen durchführen dürfen. Impfzentren müssen sowohl personell als auch materiell so aufgestellt sein, dass sie große Zahlen von Impfwilligen versorgen und gegebenenfalls auch mobile Impfteams in Schulen und Betriebe entsenden können. Ausreichende Impfstofflieferungen vorausgesetzt, so der Ärztekammer-Vorstand, würde auch das Impfen durch Betriebsärzte die dringend notwendige Durchimpfung der Bevölkerung beschleunigen. Zudem müssen sich künftig auch Krankenhäuser an den Impfungen beteiligen können: „Die technischen Voraussetzungen dafür sind gegeben, die Kliniken sind unmittelbar in die Impfungen einzubeziehen“, erläutert Ärztekammerpräsident Dr. Gehle.
Sobald genügend Impfstoff verfügbar ist, müsse zudem so schnell wie möglich mit dem Impfen von Jugendlichen über 16 Jahren und jungen Erwachsenen begonnen werden, denn durch die Virusvarianten komme es gerade in dieser Altersgruppe zu Ansteckungen. „Impfungen können hier die Infektionsketten unterbrechen. Davon profitieren alle.“ Würden in den Schulen jeweils die Abschlussklassen und der darauffolgende Jahrgang geimpft, könnten die Schülerinnen und Schüler Ausbildung und Studium in Präsenz beginnen, da sie nach den Sommerferien bereits zweimal geimpft sein könnten.
„Schluss mit dem Fahren auf Sicht“, fasst Dr. Gehle die Forderungen der westfälisch-lippischen Ärzteschaft zusammen. „Wir erwarten verlässliche Aussagen der Politik zu den Lieferterminen der Impfdosen und die Aufstellung eines Impfplanes für die Bevölkerung.“ Die Ärztekammer Westfalen-Lippe sei bereit, sich an den entsprechenden Planungen zu beteiligen. Im Freiwilligenregister für das Land Nordrhein-Westfalen hätten neben vielen anderen Angehörigen von Gesundheitsberufen auch fast 9000 Ärztinnen und Ärzte ihre Bereitschaft zur Mithilfe bei der Bekämpfung der Pandemie dokumentiert.
Der Beschluss des Vorstandes der ÄKWL unter dem Titel „Jetzt wird es ernst – 70 Millionen Impfdosen müssen bis Ende Juni in die Oberarme“ im Wortlaut:
Aufhebung der Priorisierung – bei 70 Millionen Impfdosen verhindert eine bürokratische Priorisierung die schnelle Verimpfung. Abbau des Impfbürokratismus – fünf Zettel und vier Unterschriften sind zu viel! Die Industrie muss ihre Lieferzusagen endlich einhalten und nicht erneut - wie erst Anfang April - weniger Impfdosen liefern als zugesagt. Die für das zweite Quartal zugesagten 70 Millionen Impfdosen müssen auch wirklich kommen. Alle Arztpraxen müssen an den Impfungen beteiligt werden - das gilt sowohl für alle Vertragsärzte als auch für Privatärzte. Die zugesagten Impfdosen müssen geliefert werden. Impfzentren müssen personell und materiell so aufgestellt werden, dass sie so viele Impfwillige wie vorhanden auch wirklich impfen können. Von dort müssen mobile Impfteams in Schulen und Betrieben entsandt werden können. Alle Krankenhäuser müssen sich an den Impfungen beteiligen können. Die technischen Voraussetzungen dafür sind gegeben. Sie sind unmittelbar in die Impfungen einzubeziehen. Wenn genügend Impfstoff kommt, hilft auch das Impfen durch Betriebsärzte in den Betrieben bei der jetzt dringend notwendigen schnellen Durchimpfung der Bevölkerung. Gerade das Impfen der Jugendlichen über 16 und jungen Erwachsenen in den Schulen sollte so schnell wie möglich beginnen, wenn genügend Impfstoff da ist – beginnend mit den letzten beiden Abschlussklassen 2021/2022, der Jahrgänge neun und zehn sowie der Abiturjahrgänge. Das Ziel ist, Infektionsketten zu unterbrechen. Dadurch könnten die Schüler Abschlussklassen, Ausbildung und Studium auch in Präsenz beginnen, da sie nach den Sommerferien bereits zweifach geimpft sein werden. Bei genügend Impfstoffen sollte über mobile Teams in den Schulen direkt vor Ort geimpft werden. Die Ärzte in Westfalen-Lippe fordern: Schluss mit dem Fahren auf Sicht! Wir erwarten verlässliche Aussagen der Politik zu den Lieferterminen der Impfdosen und die Aufstellung eines Impfplans für die Bevölkerung.
Jena - Angesichts der dritten Corona-Welle und der Höchstwerte bei der Inzidenz (7-Tage pro 100 000 Einwohner) in unserem Bundesland ist Impfen neben der Einhaltung der Corona-Regeln – Abstand halten, Maske tragen, Lüften – das wichtigste Instrument zur Beherrschung der Pandemie. „Dass Thüringen im Ländervergleich bei den verabreichten Impfdosen mit an der Spitze liegt, ist eine gute Nachricht“, freut sich die Präsidentin der Landesärztekammer Thüringen, Dr. Ellen Lundershausen.
Jena - Angesichts der dritten Corona-Welle und der Höchstwerte bei der Inzidenz (7-Tage pro 100 000 Einwohner) in unserem Bundesland ist Impfen neben der Einhaltung der Corona-Regeln – Abstand halten, Maske tragen, Lüften – das wichtigste Instrument zur Beherrschung der Pandemie. „Dass Thüringen im Ländervergleich bei den verabreichten Impfdosen mit an der Spitze liegt, ist eine gute Nachricht“, freut sich die Präsidentin der Landesärztekammer Thüringen, Dr. Ellen Lundershausen. „Durch die Einbeziehung der Arztpraxen werden wir das Tempo mit Sicherheit noch steigern können. Wir müssen aber aufpassen, dass wir nicht durch Überbürokratisierung und zu starre Einhaltung von Vorgaben diesen Erfolg wieder gefährden.“
Aus Sicht der Landesärztekammer ist es gerade mit Blick auf den Impfstoff von AstraZeneca, der von der Ständigen Impfkommission für Personen ab 60 Jahren empfohlen wird und nun gleichfalls die Arztpraxen erreicht hat, sinnvoll, diesen nicht nur für die mittlerweile kleinere Gruppe der noch nicht geimpften älteren bzw. hochbetagten Patienten zu nutzen, sondern mittels Aufhebung der Priorisierung auch darüber hinaus an diejenigen zu verimpfen, die dazu bereit sind. Vorteil dabei ist, dass niemand so gut wie der Haus- bzw. Facharzt über mögliche Vorerkrankungen und Risiken des Patienten Bescheid weiß und folglich viel spezifischer die Aufklärung vornehmen kann. „Solange der Impfstoff extrem knapp war, war die Priorisierung beim Impfen und deren strikte Einhaltung absolut richtig und notwendig!“, so Ärztekammerpräsidentin Dr. Ellen Lundershausen. „Da die besonders schützenswerten Gruppen aber nun weitgehend geimpft worden sind, benötigen wir unbedingt mehr Tempo. Wir brauchen mehr Vertrauen in die Ärztinnen und Ärzte vor Ort, die aufgrund ihrer fachlichen Expertise genau wissen, wer als nächstes und womit nach entsprechender Aufklärung geimpft werden sollte! Und wir brauchen damit verbunden mehr Flexibilität, damit am Ende nicht noch Impfstoffe verfallen, weil gerade niemand von der vorgeschriebenen Gruppe verfügbar war. Flexibilität benötigen wir übrigens auch bei der Zahl der Impfdosen! Wenn es den hochqualifizieren Impfteams gelingt, die Zahl der Impfdosen bei der Entnahme zu erhöhen, dann sollten diese auch unbedingt genutzt werden. Wir sind an einem Punkt, an dem jeder Geimpfte zählt, und wir an diesem Ziel unser Handeln ausrichten müssen“, bekräftigt Ärztekammerpräsidentin Dr. Ellen Lundershausen ihre Aussagen.
Frankfurt - 2020 sind bei der Gutachter- und Schlichtungsstelle der Landesärztekammer Hessen 858 Anträge wegen vermuteter Behandlungsfehler gestellt worden – gegenüber 872 Anträgen im Vorjahr. „Die weiterhin hohen Antragszahlen sind ein positives Zeichen“, sagt der hessische Ärztekammerpräsident Dr. med. Edgar Pinkowski.
Frankfurt - 2020 sind bei der Gutachter- und Schlichtungsstelle der Landesärztekammer Hessen 858 Anträge wegen vermuteter Behandlungsfehler gestellt worden – gegenüber 872 Anträgen im Vorjahr. „Die weiterhin hohen Antragszahlen sind ein positives Zeichen“, sagt der hessische Ärztekammerpräsident Dr. med. Edgar Pinkowski. „Sie zeigen, dass Patientinnen und Patienten über ihre Rechte gut informiert sind – und dass die Arbeit der Gutachter- und Schlichtungsstelle viel Vertrauen genießt.“ Die Corona-Pandemie ist ohne negative Auswirkungen geblieben, weder auf die Zahl der Anträge noch auf die Bearbeitungsdauer bei der Gutachter- und Schlichtungsstelle.
Bei der gutachterlichen Überprüfung erwies sich nur ein Teil der Patientenvorwürfe als tatsächliche Behandlungsfehler: Im Jahr 2020 bejahte die Gutachter- und Schlichtungsstelle in 93 (21,4%) der 434 gutachterlich abschließend geprüften Verdachtsfälle Behandlungsfehler von Ärztinnen und Ärzten sowohl im ambulanten als auch im stationären Bereich (gegenüber 27,1% im Jahr 2019).
Die meisten Behandlungsfehlervorwürfe (Praxis und Krankenhaus) betrafen auch im Jahr 2020 die Fachgebiete Orthopädie, Unfallchirurgie, Allgemeinchirurgie, Handchirurgie und Neurochirurgie sowie Innere Medizin: So entfielen von den 434 gutachterlich geprüften Patientenvorwürfen 87 auf die Orthopädie, 70 auf die Unfallchirurgie, 40 auf die Allgemeinchirurgie, 22 auf die Innere Medizin, 17 auf die Handchirurgie und 16 auf die Neurochirurgie.
In 217 der 434 gutachterlich überprüften Verdachtsfälle ergingen Kommissionsentscheidungen. „Die Kommissionsverfahren erhöhen dank des zugrundeliegenden Mehraugenprinzips die Glaubwürdigkeit der eingeholten Gutachten.“ Im Kommissionsverfahren – einem zweitinstanzlichen Verfahren vergleichbar – wird das eingeholte Gutachten von mindestens zwei weiteren ärztlichen Sachverständigen und einem Juristen noch einmal überprüft.
„In der Medizin geht es jeden Tag um die Gesundheit und das Leben von Patienten. Da ist jeder Fehler ein Fehler zu viel“, betonte Pinkowski. „Dennoch lässt sich aus den gesunkenen Fallzahlen in Hessen eine hohe Qualität in Klinik und Praxis ablesen – und das trotz des Ausnahme-Coronajahres.“ Ärztinnen und Ärzte setzten sich engagiert für ihre Patienten und deren Sicherheit ein, so Pinkowski weiter. Patientensicherheit sei der Grundwert ärztlichen Handelns. Um diesem gerecht zu werden, habe die Ärzteschaft vielfältige Maßnahmen zur Qualitätssicherung und Fehlerprävention entwickelt, die in Kliniken und Praxen längst zum Alltag gehörten.
An Arbeitgeber und Politik appellierte Pinkowski einmal mehr, das Gesundheitswesen nicht zum Spielball kommerzieller Zwänge zu machen, Ärztinnen und Ärzte von administrativen Tätigkeiten zu entlasten und auf die Einhaltung der Arbeitszeit zu pochen, um die Patientensicherheit zu erhöhen. „Speziell in diesen Pandemiezeiten sind die Kolleginnen und Kollegen in Kliniken und Praxen gefordert wie nie und auf jede denkbare Unterstützung angewiesen.“
Die organisatorisch bei der Landesärztekammer angesiedelte, unabhängige Gutachter- und Schlichtungsstelle wird von Juristen, ehemaligen Vorsitzenden Richtern des Bundes und der Länder, geleitet. Sie überprüft ärztliche Behandlungen auf behauptete Fehler in einem freiwilligen, für die Antragsteller kostenlosen Verfahren. Das Verfahren vor der Gutachterstelle soll zur Klärung von Streitigkeiten zwischen Patienten und Ärzten beitragen, die durch den Vorwurf eines Behandlungsfehlers entstanden sind.
In der Corona-Pandemie stellen Tierheime in Deutschland eine deutlich gestiegene Nachfrage fest – aber auch Bedrohungen und Bestechungsversuche. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter sähen sich immer wieder Anfeindungen oder Bestechungsversuchen ausgesetzt, sagte Tierschutzbund-Präsident Thomas Schröder der «Neuen Osnabrücker Zeitung» unter Berufung auf eine verbandsinterne Umfrage. Offensichtlich verbänden viele Menschen mit dem Tierheim-Besuch die Erwartung, sofort ein Tier …
Der Beitrag Tierwunsch in der Pandemie: Drohungen und Bestechungsversuche erschien zuerst auf Biermann Medizin.
Am 21. April, nur einen Tag nach dem Welttag der Tierimpfung, der jährlich an die Bedeutung der Impfung von Tieren für die Gesundheit von Mensch und Tier erinnert, kommt die neue EU-Verordnung zur Bekämpfung übertragbarer Tierkrankheiten in allen EU-Mitgliedstaaten in Anwendung. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Schutz durch Impfstoffe. Die Tiergesundheitsindustrie unterstützt nachdrücklich, …
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Nach Monaten im Stall dürfen jetzt auch Hühner, Enten und Gänse im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte wieder in die Sonne und an die frische Luft. Wie der Landkreis am Dienstag mitteilte, ist die generelle Stallpflicht wegen der Vogelgrippe nun aufgehoben. Das gelte auch für Risikogebiete mit verstärktem Vogelzug und für Betriebe mit mehr als 1000 Tieren, …
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Seit Anfang April 2021 ist Dr. Mustapha Addali neuer Chefarzt der Klinik für Urologie am Kreisklinikum Siegen und übernimmt damit die Nachfolge von Dr. Johannes Spelz, der Anfang des Jahres in den Ruhestand gegangen ist. Prof. Dr. Martin Grond, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Klinik für Neurologie, Landrat Andreas Müller und Geschäftsführer Ingo Fölsing haben …
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Ein Team von ForscherInnen der Universitätskliniken Tübingen und Erlangen-Nürnberg ist mit einem vielversprechenden Ansatz einer Therapieoption für COVID-19 auf der Spur. Das aus dem tropischen Cinchona-Baum gewonnene Alkaloid Chinin stellte sich dabei als antiviral wirksame Substanz in verschiedenen menschlichen Zellkultursystemen heraus. Da chininhaltige Präparate bereits seit langer Zeit auf dem Markt sind, könnten diese eine …
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In Bayern sind die 15- bis 19-Jährigen inzwischen die am stärksten von Corona-Neuinfektionen betroffene Altersgruppe. Das sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) nach einer Kabinettssitzung in München. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in dieser Altersgruppe liegt dem Minister zufolge derzeit bei 321, bei den Zehn- bis 14-Jährigen bei 242. Insgesamt liegt der Durchschnitt in …
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Flächendeckende Tests sollen derzeit dafür sorgen, dass etwa Schulen und Kitas offenbleiben. Forscher sehen die eingesetzten Antigentests allerdings kritisch und setzen auf andere Verfahren. In der Corona-Pandemie sind Schnelltests zum Testen auf eine mögliche Corona-Infektion derzeit sehr gefragt – Forscher sehen deren Nachweistauglichkeit allerdings kritisch. Antigenschnelltests, bei denen unterschiedliche Virusproteine nachgewiesen werden, hätten den Nachteil, …
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Im zeitlichen Zusammenhang mit der Applikation der AstraZeneca Vakzine zur COVID-19-Schutzimpfung sind bekanntlich Sinus- und Hirnvenenthrombosen mit systemischen Gerinnungsstörungen und z. T. schweren klinischen, auch tödlichen Verläufen beobachtet worden. Gemeinsam mit Pneumologen und Infektiologen hat die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie (DGHO) einen Algorithmus für die Diagnostik und Einleitung der Therapie erarbeitet. Die vollständige …
Der Beitrag Stellungnahme zum Umgang mit Gerinnungskomplikationen nach COVID-19-Schutzimpfung erschien zuerst auf Biermann Medizin.
Während die einen den Brexit vollziehen, steht mit Prof. Arnulf Stenzl ein überzeugter Europäer an der Spitze der deutschen Urologie. Der amtierende Präsident der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU) hat sich seit Jahren der internationalen Zusammenarbeit in der Urologie verschrieben. Stenzl ist neben seinem Engagement in der deutschen Fachgesellschaft Adjunct Secretary Science der European Association …
Der Beitrag DGU-Präsident Stenzl forciert internationale Zusammenarbeit in der Urologie erschien zuerst auf Biermann Medizin.
Die Fraktionen von CDU/CSU und SPD haben im Rahmen des Gesetzes zur Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung (GVWG) am 18. März 2021 ein Modellvorhaben zur Genomsequenzierung vorlegt. Die wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften sehen darin eine substanzielle Gefährdung von bisher laufenden und öffentlichen geförderten Projekten in diesem Bereich. Gemeinsam mit der Patienten-Selbsthilfe und weiteren Institutionen hat die Deutsche Gesellschaft …
Der Beitrag Mehrere Institutionen nehmen zum Modellvorhaben Genomsequenzierung Stellung erschien zuerst auf Biermann Medizin.