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Stuttgart - Im Kampf gegen das Coronavirus hat sich die Ärzteschaft Baden-Württembergs insgesamt breit aufgestellt. Seit Monaten arbeitet sie konstant daran mit, das Virus einzudämmen, Infizierte zu versorgen und vulnerable Personengruppen zu schützen. Sie kooperiert dabei unter anderem mit allen relevanten Einrichtungen des Gesundheitswesens und staatlichen Stellen.
Stuttgart - Im Kampf gegen das Coronavirus hat sich die Ärzteschaft Baden-Württembergs insgesamt breit aufgestellt. Seit Monaten arbeitet sie konstant daran mit, das Virus einzudämmen, Infizierte zu versorgen und vulnerable Personengruppen zu schützen. Sie kooperiert dabei unter anderem mit allen relevanten Einrichtungen des Gesundheitswesens und staatlichen Stellen.
Neuestes Werkzeug im Kampf gegen Corona ist ein Online-Stellenportal der Landesärztekammer Baden-Württemberg: Das tagesaktuelle Portal ermöglicht das passgenaue Zusammenfinden von Impfzentren, die ärztliches Personal benötigen, und Ärztinnen und Ärzten. Die Impfzentren können ihre Stellengesuche in das Portal einstellen und Interessenten haben dann die Möglichkeit, sich auf die Stellenanzeige zurückzumelden und direkten Kontakt herzustellen.
Aufgrund der geringen Impfstoffmengen bestehe momentan zwar kaum Bedarf an Impfärztinnen und -ärzten, so Dr. Wolfgang Miller, Präsident der Landesärztekammer. „Allerdings gehen wir davon aus, dass der Stellenbedarf und die -vermittlung einen enormen Schub erhalten, wenn in absehbarer Zeit wesentlich mehr Impfstoff zur Verfügung steht und damit auch viele Ärztinnen und Ärzte landesweit in den Impfzentren benötigt werden.“
Die Landesärztekammer hat bei der Vermittlung unterstützungswilliger Ärztinnen und Ärzte schon seit Pandemiebeginn eine wichtige Scharnierfunktion übernommen. So startete sie im Frühjahr 2020 einen Aufruf zur Mithilfe, der im Lauf der Zeit fortgeführt und ausgebaut wurde. In der Folge meldeten sich insgesamt über 7.000 Ärztinnen und Ärzte bei ihrer Kammer, um beispielsweise in Gesundheitsämtern, in Impfzentren, bei der Impfaufklärung oder bei der Krankenversorgung vor Ort mitzuarbeiten.
Kammerpräsident Dr. Miller: „Die Herausforderungen rund um Corona werden in nächster Zeit nicht weniger. Die Lage bleibt angespannt, weiterhin werden Anstrengungen nötig sein, um das Infektionsgeschehen unter Kontrolle zu halten. Wir als Ärzteschaft wollen und werden uns weiterhin an diesem Kraftakt mit dem erforderlichen Elan beteiligen.“ Seit Beginn der Pandemie stehe das Engagement der Ärztinnen und Ärzte im Land auf drei Säulen:
direkte Behandlung und Präventionsarbeit: Ärztinnen und Ärzte behandeln in Arztpraxen und Kliniken Corona-Erkrankte und stellen deren medizinische Versorgung sicher. Darüber hinaus arbeiten sie tatkräftig in den Impfzentrenten mit; zu ihrem Aufgabengebiet gehören unter anderem die Beratung und Aufklärung der zu impfenden Personen, die Durchführung der Impfungen sowie die ärztliche Überwachung nach den Immunisierungen. Beispielsweise auch die Ärztinnen und Ärzte in Behörden und Betrieben engagieren sich tagtäglich durch Präventionsarbeit dafür, dass größere Ausbruchsgeschehen bestmöglich vermieden werden. Beratung / Unterstützung: Ärztinnen und Ärzte unterstützen aktuell die mobilen Impfteams dabei, Impfungen für Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeheimen schnell und effektiv durchzuführen. So übernehmen sie beispielsweise die Impf-Aufklärungsgespräche mit gesetzlichen Betreuern von Heimbewohnern, die die Bedeutung und die Tragweite einer Corona-Schutzimpfung nicht mehr erfassen und auch nicht mehr ihren Willen äußern können. Unterstützung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD): Gerade zu Beginn der Pandemie halfen Ärztinnen und Ärzte in Gesundheitsämtern aus. So gehörte es unter anderem zu ihren Aufgaben, Kontakte von Infizierten nachzuverfolgen, die entsprechenden Personen zu kontaktieren und sie über weitere Schritte und Quarantäne-Maßnahmen aufzuklären.„Das bisherige Wirken zeigt, dass die Ärzteschaft beim Kampf gegen Corona stets in vorderster Reihe steht“, bilanziert Kammerpräsident Dr. Miller. „Vor allem verdeutlicht es, dass der Arztberuf für viele eben nicht nur ein Job, sondern echte Berufung ist.“
Berlin - Bundesärztekammer-Präsident Dr. Klaus Reinhardt hat die die Bundesregierung und die EU-Kommission aufgefordert, gegenüber den Herstellern von Impfstoffen gegen das Corona-Virus auf Einhaltung der vertraglich zugesicherten Liefermengen und Lieferterminen zu drängen. Seit Beginn der Impfkampagne kam es wiederholt zu Lieferengpässen bei verschiedenen Vakzinen. Zuletzt hatte der britisch-schwedische Hersteller Astrazeneca Verzögerungen bei der Auslieferung angekündigt. „Für den breiten Einsatz in den Praxen brauchen wir Impfstoffe, die unkompliziert zu transportieren und ohne spezielle Kühltechnik gelagert werden können", sagte Reinhardt der Rheinischen Post (27.01.2021). Diese Voraussetzungen scheine das Vakzin von Astrazeneca zu erfüllen. „Solche Impfstoffe sind unerlässlich, um das Ziel der Herdenimmunität bis zum Sommer zu erreichen."
Die Ursachen der jetzt bekannt gewordenen Lieferschwierigkeiten müssten deshalb umfassend geklärt und so schnell wie möglich behoben werden. Vor allem die besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppen und die Beschäftigten in Kliniken und Pflegeinrichtungen müssten geimpft sein, bevor sich die erstmals in Großbritannien aufgetauchte Virusvariante weiter in Deutschland ausbreite. „Da zählt buchstäblich jeder Tag", betonte Reinhardt.
Berlin - Nach 26 Jahren in präsidialen Ämtern beendet Jonitz seinen Dienst für die Berliner Ärzteschaft, um einer jüngeren Generation den Weg zu ebnen.
Berlin - Nach 26 Jahren in präsidialen Ämtern beendet Jonitz seinen Dienst für die Berliner Ärzteschaft, um einer jüngeren Generation den Weg zu ebnen.
Dr. med. Günther Jonitz tritt zum 1. Februar 2021 vom Amt als Präsident und damit auch als Vorstandsmitglied der Ärztekammer Berlin zurück. Zudem scheidet er aus der Delegiertenversammlung aus. Jonitz war seit 1999 Präsident der Ärztekammer Berlin für die Liste „Marburger Bund“. Zuvor war der Facharzt für Chirurgie von 1995 bis 1999 deren Vizepräsident. Seinen Rücktritt bis spätestens Juni 2021 hatte er auf der Delegiertenversammlung im September 2020 angekündigt. Als Grund für seine Entscheidung gab er an, dass er mit Blick auf die Kammerwahl im Jahr 2023 den Weg für die nachkommende Generation frei machen wolle.
Die Ärztekammer Berlin dankt Günther Jonitz für seine herausragenden Leistungen im Dienste der Berliner Ärztinnen und Ärzte. Der für seine Verdienste um die Patientensicherheit und die evidenzbasierte Medizin mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande Geehrte ist in seinem Wirken stets geleitet von dem Ziel, den Menschen im System in den Mittelpunkt zu stellen. Eine Politik, die auf Werten basiert und die zu Lösungen beiträgt, war seine Mission. Sowohl Patientensicherheit wie auch evidenzbasierte Medizin waren ursprünglich gesundheitspolitisches Neuland und sind inzwischen von Berlin aus etabliert. Patientenversorgung ist erfolgreich, wenn alle Akteure auf Augenhöhe beteiligt sind, ein wertschätzender Umgang miteinander gepflegt und nach lösungsorientierten, praktischen Vorschlägen gestrebt wird.
Medizin ist sinnlos, wenn die Patientinnen und Patienten nichts davon haben. Deshalb war die werteorientierte Versorgung (Value-Based Health Care) während seiner jüngeren Amtszeit der Schwerpunkt in seiner politischen Arbeit, unter anderem mit dem ersten Kongress zu diesem Thema in Deutschland 2016 und zahlreichen Vorträgen im In- und Ausland. Dies auch explizit als Alternative zu einer kommerziell gesteuerten Patientenversorgung.
Auf Initiative von Jonitz ist die Georg-Klemperer-Ehrenmedaille ins Leben gerufen worden. Die Auszeichnung wird seit 2007 jährlich von der Ärztekammer Berlin für besondere Verdienste in der Patientenversorgung Berlins verliehen.
Derzeit werden die Neuwahlen des Präsidenten und die Nachwahl für den Vorstand vorbereitet. Mit einer Neuwahl ist nach derzeitigem Stand in der Delegiertenversammlung im Februar zu rechnen.
Berlin - Strengere Maßnahmen bei Ausbrüchen der hochinfektiösen Corona-Mutationen hat Bundesärztekammer-Präsident Dr. Klaus Reinhardt gefordert. „Dort, wo Fälle mit hochinfektiösen Mutanten auftreten, muss sehr konsequent gehandelt werden, um die Kontaktketten zu unterbrechen", sagte er der Funke-Mediengruppe (26.01.2021). Dazu müssten Infizierte und ihre Kontaktpersonen unter strenge Quarantäne gestellt werden. Damit diese auch eingehalten werde, müssten die Gesundheitsämter die Auflagen engmaschig kontrollieren. „Sollte es zu einem größeren Ausbruch zum Beispiel in einer Klinik kommen, müssen der Betrieb oder zumindest die entsprechende Station vorübergehend stillgelegt und die Patienten verlegt werden“, betonte Reinhardt. Eine Pendelquarantäne, bei der sich das Personal zweimal täglich zwischen Arbeitsplatz und Privatwohnung hin und herbewegt, sei „keine tatsächliche Quarantäne“.
Nur durch gezielte Sequenzierung von Testproben könne ein Eindruck darüber gewonnen werden, wie weit sich die Corona-Mutationen bereits in Deutschland ausgebreitet habe, sagte Reinhardt in einem Interview mit Welt TV (25.01.2021). Deshalb sei es noch zu früh über mögliche Lockerungen bei den geltenden Corona-Schutzmaßnahmen nachzudenken. Die langsam sinkenden Infektionszahlen stimmten zwar hoffnungsvoll, doch bevor „es uns nicht gelingt, diese unter einem bestimmten Schwellenwert zu halten, sei Vorsicht geboten“, so der BÄK-Präsident.
Berlin - Vor einer Ermüdung der Bevölkerung, die Corona-Eindämmungsmaßnahmen einzuhalten, hat Bundesärztekammer-Präsident Dr. Klaus Reinhardt gewarnt. „Es ist nachvollziehbar, dass die Menschen nach zehn Monaten Pandemie ermüdet sind und die Corona-Schutzmaßnahmen als belastend empfinden“, sagte er der Rheinischen Post (23.01.2021). Die Beschränkungen würden „bei vielen Menschen auch psychosozialen Stress“ verursachen.
Wichtig sei deshalb, dass die Politik den Bürgern Perspektiven biete. Dazu gehöre eine klare Kommunikation über die Impfkapazitäten, die in den kommenden Wochen und Monaten bis zum Sommer zunehmen würden. „Wichtig ist außerdem ein transparenteres Verfahren für die Erarbeitung der Anti-Corona-Maßnahmen“, sagte Reinhardt. Die Politik lasse sich zwar von Experten aus der Wissenschaft beraten. Aber die Zusammensetzung dieser Runden wechsele ständig und mitunter sei auch nicht klar, nach welchen Kriterien die Fachleute ausgewählt würden. „Sinnvoll wäre ein kontinuierlich tagender nationaler Pandemierat, der mit Ärzten verschiedener Fachrichtungen, Juristen, Ethikern, Soziologen und Pädagogen besetzt ist. Dieser könnte die Entscheidungen der Politik vorbereiten“, betonte er. Auch das würde die Akzeptanz der Bevölkerung für die Anti-Corona-Maßnahmen stärken.
Münster - „Die Entscheidung der Landesregierung, den Modellstudiengang Humanmedizin am Standort Bielefeld zu genehmigen, ist nicht nur ein bedeutender Schritt für den Wissenschaftsstandort OWL, sondern hat vor allem auch eine große Bedeutung für die zukünftige Gesundheitsversorgung in Ostwestfalen-Lippe und darüber hinaus.“ Dies erklärt der Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe (ÄKWL), Dr. Hans-Albert Gehle.
Münster - „Die Entscheidung der Landesregierung, den Modellstudiengang Humanmedizin am Standort Bielefeld zu genehmigen, ist nicht nur ein bedeutender Schritt für den Wissenschaftsstandort OWL, sondern hat vor allem auch eine große Bedeutung für die zukünftige Gesundheitsversorgung in Ostwestfalen-Lippe und darüber hinaus.“ Dies erklärt der Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe (ÄKWL), Dr. Hans-Albert Gehle. „Wir sind froh und dankbar, dass die Einrichtung des Studiengangs Medizin an der Medizinischen Fakultät der Universität Bielefeld vorangeht und ein Medizinstudium in Bielefeld bald Realität wird.“ Vor allem vor dem Hintergrund des gravierenden Ärztemangels sei die Einrichtung einer medizinischen Fakultät in Bielefeld perspektivisch wichtig für die Versorgungssituation in der Region, so Gehle. Er setzt dabei auf den sogenannten „Klebeeffekt“, nach dem Ärztinnen und Ärzte bei ihrer späteren Arbeit oft im Umkreis ihres Studienortes bleiben.
„Der Bedarf an medizinischer Versorgung steigt“, stellt Gehle fest. Deshalb wäre es aus seiner Sicht wünschenswert, in Nordrhein-Westfalen für die mehrere Tausend deutschen Medizinstudierenden im Ausland oder Studierenden auf Teilstudienplätzen im Land Möglichkeiten zu schaffen, ihr Medizinstudium im klinischen Teil fortzusetzen. „Um dafür die Kapazitäten zu schaffen, wäre an allen Medizinischen Fakultäten in NRW die Hinzunahme neuer Lehrkrankenhäuser nötig.“
Die ÄKWL wird sich nach Aussage ihres Präsidenten auch weiterhin für eine Erhöhung der Studienplatzkapazitäten einsetzen. Es müsse alles unternommen werden, um mehr Ärztinnen und Ärzte für die Versorgung zu gewinnen. Seit Anfang der 90er Jahre seien etwa 1.000 Studienplätze für Medizin in Nordrhein-Westfalen abgebaut worden. „Um die Versorgung der Bevölkerung auf Dauer aufrecht zu erhalten, müssen zusätzliche Studienplätze geschaffen werden“, sagt Gehle.
Die Ärztekammer Westfalen-Lippe habe, so Gehle abschließend, das Projekt des medizinischen Studiengangs in OWL von Beginn an in Person des damaligen Kammerpräsidenten und heutigen Ehrenpräsidenten der ÄKWL, Prof. Dr. Theodor Windhorst, maßgeblich unterstützt. Die Medizinische Fakultät in Bielefeld werde sich künftig bestens mit der international anerkannten Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität zu einem attraktiven Ausbildungs-Standort für Ostwestfalen-Lippe ergänzen.
Münster - Der Stopp der Corona-Impfungen in den nordrhein-westfälischen Kliniken und die Verschiebung des Impfstarts in den Impfzentren führt nach Ansicht des Vorstandes der Ärztekammer Westfalen-Lippe (ÄKWL) zu erheblichen Irritationen bei den Kolleginnen und Kollegen, die in der Gesundheitsversorgung aktiv tätig sind.
Münster - Der Stopp der Corona-Impfungen in den nordrhein-westfälischen Kliniken und die Verschiebung des Impfstarts in den Impfzentren führt nach Ansicht des Vorstandes der Ärztekammer Westfalen-Lippe (ÄKWL) zu erheblichen Irritationen bei den Kolleginnen und Kollegen, die in der Gesundheitsversorgung aktiv tätig sind. Kammerpräsident Dr. Hans-Albert Gehle fordert, den Neustarttermin 1. Februar auf jeden Fall einzuhalten, das gesamte Gesundheitspersonal zu impfen und die Impfkampagne zukünftig ohne weitere Unterbrechungen durchzuführen. Über den Impfstopp zeigt sich Gehle „enttäuscht und besorgt“. Er votiert für eine verlässliche Impfplanung.
Durch den Mangel an Impfdosen sei natürlich die Festlegung einer Impfreihenfolge notwendig, es dürfe dabei aber nicht zu einem „Auseinanderdividieren des medizinischen Personals“ kommen. Es könne nicht sein, dass Hausärzte, die mit ihren Mitarbeitern Pflege- oder Altenheimbewohner versorgen, nicht mit allerhöchster Priorität geimpft würden, auch onkologische Praxen etwa müssten prioritär geschützt werden. In den Kliniken seien Unterscheidungen zwischen den einzelnen Arzt- und Beschäftigungsgruppen schwierig, da in Bereitschafts-, Ruf- oder 24-Stunden-Diensten jeder Arzt, jede Pflegekraft mit Corona-Patienten in Kontakt komme könne. „Die gesamte Ärzteschaft inklusive ihrem Fachpersonal steht schließlich im Kampf gegen das Corona-Virus an vorderster Front.“
Der Impfstoff bleibt laut Gehle auf absehbare Zeit knapp. Deshalb sei eine Priorisierung sinnvoll, es sei aber schwierig, von vornherein Unterscheidungen und Einteilungen festzulegen. Der aktuellen Priorisierung fehlten Differenzierungsmöglichkeiten innerhalb jeder Gruppe. „Der 60jährige Kranke kann mehr gefährdet sein als der 80jährige Gesunde. Es muss möglich sein, dass Ärzte dann vor Ort in Kenntnis der lokalen Versorgungsstrukturen Impfentscheidungen treffen können.“
Gehle abschließend: „Eine hohe Impfrate in der Ärzteschaft kann stimulierend für die Bevölkerung sein und als gutes Beispiel Impfängste bei den Menschen abbauen. Ich weiß, dass beim Thema Impfen alle auch geduldig sein müssen. Ein verlässlicher Impfplan bedeutet daher Sicherheit. Ein neuerlicher Impfstopp wäre äußerst kontraproduktiv für die Impfbereitschaft in der Bevölkerung.“
Hannover - Gestern hat die neu gewählte Kammerversammlung der Ärztekammer Niedersachsen (ÄKN) in einer konstituierenden Sitzung ihre Arbeit aufgenommen. Die 60 Mitglieder der Kammerversammlung stammen aus sämtlichen Regionen Niedersachsens und werden alle fünf Jahre von den inzwischen mehr als 43.000 Mitgliedern der ÄKN neu gewählt.
Hannover - Gestern hat die neu gewählte Kammerversammlung der Ärztekammer Niedersachsen (ÄKN) in einer konstituierenden Sitzung ihre Arbeit aufgenommen. Die 60 Mitglieder der Kammerversammlung stammen aus sämtlichen Regionen Niedersachsens und werden alle fünf Jahre von den inzwischen mehr als 43.000 Mitgliedern der ÄKN neu gewählt. Angesichts der Tatsache, dass nicht nur Ärztinnen und Ärzte im täglichen Kampf gegen das Coronavirus unverzichtbar sind, galt das erste berufspolitische Anliegen des Ärzteparlaments dem baldest möglichen Impfschutz für alle im Gesundheitswesen Tätigen.
Mit einer großen Mehrheit verabschiedeten die Delegierten die folgende Resolution:
„Die Kammerversammlung unterstützt grundsätzlich die vom Bundesgesundheitsministerium verfügte Priorisierung der Impfungen gegen die COVID-19-Pandemie, die die Vorrangigkeit der Impfung für Personen vorgibt, die aufgrund des Alters, ihrer Unterbringung oder ihrer Tätigkeit in Alters- und Pflegeheimen besonders gefährdet sind.
Aber die in der Rangfolge der Priorisierung folgenden, die im Gesundheitswesen im ambulanten und stationären Bereich mit direktem, ungeregeltem Kontakt zu möglicherweise infektiösen Patientinnen und Patienten tätigen Ärztinnen und Ärzte, Pflegepersonen, Therapeutinnen und Therapeuten sowie weitere in die Patientenversorgung involvierte Personen sollen alle gleichberechtigt und schnellstmöglich geimpft werden.
In dieser Gruppe dürfen keine weiteren Unterscheidungen gemacht werden, da das Infektionsrisiko für alle vergleichbar groß ist – und ohne die betroffenen Akteure keine ausreichende medizinische Versorgung aufrechterhalten werden kann.“
Berlin - Die von Bund und Länder beschlossene Verlängerung des Lockdowns hält Bundesärztekammer-Präsident Dr. Klaus Reinhardt für richtig. Erst wenn sich der Trend rückläufiger Infektionszahlen fortsetze, könne an Lockerungen gedacht werden, sagte er im Interview mit der Passauer Neuen Presse (21.01.2021). Schutzmaßnahmen seien insbesondere für Alten- und Pflegeheime notwendig. „Wir haben zwar eine Teststrategie für diese Einrichtungen. Man muss die Heime aber auch personell in die Lage versetzen, die vorgesehenen Schnelltests bei Bewohnern, Beschäftigten und Besuchern regelmäßig vorzunehmen", betonte Reinhardt. Die Bund-Länder-Beschlüsse zum Einsatz der Bundeswehr und freiwilliger Helfer könnten nun aber eine echte Entlastung sein.
Als dringend erforderlich begrüßte der BÄK-Präsident das Vorhaben von Bund und Ländern, in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe Konzepte für eine Öffnungsstrategie für die Zeit nach dem Lockdown zu entwickeln. „Trotzdem wird es natürlich dabeibleiben, dass wir unser Tun und Handeln ständig an die aktuelle Infektionslage anpassen müssen“, betonte er. Zur Beurteilung der Gesamtlage sollten viele unterschiedliche Aspekte in den Blick genommen werden. „Wir müssen uns genau anschauen, wie die Infektionslage in den unterschiedlichen Altersgruppen ist, wie sich die Test-Positiv-Rate entwickelt und ob wir besonders auffällige Infektionscluster haben“, so Reinhardt. Die Inzidenzentwicklung sei eine wichtige Größe, aber eben nicht die einzige.
Gegenüber dem RedaktionsNetzwerk Deutschland betonte der BÄK-Präsident die besondere Bedeutung eines richtigen Umgangs mit medizinischen Masken. „Die Schutzwirkung insbesondere von FFP2-Masken ist für Träger und ihr Umfeld deutlich höher als die von Behelfsmasken aus Stoff. Diese höherwertigen Masken müssen aber regelmäßig durch neue ersetzt werden, weil sie nicht einfach gewaschen werden können“, so Reinhardt.
Celle - “Wir Ärztinnen und Ärzte stehen beim Kampf gegen das Coronavirus an vorderster Front und ich werde mich weiter dafür einsetzen, dass alle Kolleginnen und Kollegen einen umfassenden Impfschutz erhalten”, erklärt Dr. med. Martina Wenker anlässlich ihrer Wiederwahl zur Präsidentin der Ärztekammer Niedersachsen (ÄKN).
Celle - “Wir Ärztinnen und Ärzte stehen beim Kampf gegen das Coronavirus an vorderster Front und ich werde mich weiter dafür einsetzen, dass alle Kolleginnen und Kollegen einen umfassenden Impfschutz erhalten”, erklärt Dr. med. Martina Wenker anlässlich ihrer Wiederwahl zur Präsidentin der Ärztekammer Niedersachsen (ÄKN). 45 von 58 anwesenden Kammerversammlungsmitgliedern haben der Hildesheimerin heute ihre Stimme gegeben. Wenker ist damit zum vierten Mal in Folge zur ÄKN-Präsidentin gewählt: Die Fachärztin für Innere Medizin und Lungen- und Bronchialheilkunde steht seit 2006 an der Spitze der Ärztekammer.
Marion Renneberg als Vizepräsidentin wiedergewählt
Ebenfalls im Amt bestätigt wurde die Fachärztin für Allgemeinmedizin Marion Charlotte Renneberg. Sie erhielt 54 Stimmen. Die Vorsitzende der ÄKN-Bezirksstelle Braunschweig ist damit zum zweiten Mal zur ÄKN-Vizepräsidentin gewählt. Renneberg will sich weiter dafür einsetzen, den Arztberuf für die künftigen Generationen attraktiv zu halten und fordert deshalb bessere Arbeitsbedingungen für Ärztinnen und Ärzte: „Während der Corona-Pandemie hat uns Hausärztinnen und -ärzten zum Beispiel vielfach die Unterstützung aus dem Gesundheitssystem gefehlt.“
Hans Martin Wollenberg neu im Landesvorstand
Auch die fünf weiteren Mitglieder des Landesvorstands wurden heute gewählt. Im Amt bestätigt wurden Dr. med. Thomas Buck, Facharzt für Kinderheilkunde und Jugendmedizin und Vorsitzender der ÄKN-Bezirksstelle Hannover, mit 47 Stimmen; Dr. med. Franz Bernhard M. Ensink, MBA, Facharzt für Anästhesiologie, mit 50 Stimmen; Dr. med. Wolfgang Lensing, Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten, mit 44 Stimmen sowie der Facharzt für Allgemeinmedizin Jens Wagenknecht, Vorsitzender der ÄKN-Bezirksstelle Wilhelmshaven, mit 45 Stimmen. Neu in den Vorstand gewählt wurde Hans Martin Wollenberg: Der Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie erhielt 42 von 58 Stimmen.
Die 60 Mitglieder der Kammerversammlung werden alle fünf Jahre von den inzwischen mehr als 43.000 Mitgliedern aus sämtlichen Regionen Niedersachsens gewählt. Dieses freiwillige ehrenamtliche Engagement von Ärztinnen und Ärzten in der Kammerversammlung sowie in den ÄKN-Organen und -Gremien ist die Basis der ärztlichen Selbstverwaltung – gemäß dem Grundsatz: so viel Staat wie nötig, so viel Eigenverantwortung wie möglich. Mithilfe des „Parlaments“ und dem aus diesem Gremium gewählten Landesvorstand entscheiden Ärztinnen und Ärzte selbst über ihre Belange. Auf dieser Grundlage sichert die Ärztekammer etwa die Qualität der ärztlichen Behandlung durch konsequente Fort- und Weiterbildung und die Einhaltung der ärztlichen Berufsordnung. Präsidentin und Vizepräsidentin vertreten gemeinsam mit dem Landesvorstand die beruflichen sowie gesundheits- und sozialpolitischen Interessen der niedersächsischen Ärzteschaft gegenüber Politik und Öffentlichkeit.
Welchen Einfluss eine natürliche mikrobielle Besiedelung von Versuchstieren auf deren Immunreaktionen hat, untersucht Dr. Stephan Rosshart am Universitätsklinikum Freiburg in einer neuen Emmy Noether-Gruppe. Die mikrobielle Besiedelung des Darms und der Haut ist für deren gesunde und normale Funktion unerlässlich. Auch bei der Entwicklung und Ausprägung von Immunreaktionen spielt das Mikrobiom, also die Gesamtheit aller …
Der Beitrag Wie der Mäusedarm der Immunforschung helfen soll erschien zuerst auf Biermann Medizin.
Der Berufsweg als forschender Arzt – Clinician Scientist – ist nach wie vor steinig: Noch immer fehlen nach Durchlaufen eines Clinician-Scientist-Programms geeignete Anschlusspositionen. Als einen Lösungsansatz schreibt die Else Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS) zum zweiten Mal drei “Else Kröner Clinician Scientist Professuren” aus. “Für die Verbesserung der anwendungsbezogenen und patientenorientierten medizinischen Forschung ist es erforderlich, dass Ärzte …
Der Beitrag Ausschreibung gestartet: Clinician-Scientist-Professuren erschien zuerst auf Biermann Medizin.
Bioinformatiker am Universitätsklinikum Jena haben in Kooperation mit Partnern in Berlin, Jena, Leipzig und Bad Langensalza das SARS-CoV-2-Genom in Thüringer Stichproben mit in Deutschland, Europa und weltweit verbreiteten Viruslinien verglichen. Die Proben aus dem Freistaat zeigen die statistisch zu erwartende Mutationsrate, die in Großbritannien, Brasilien oder Südafrika verbreiteten Mutationslinien wurden noch nicht nachgewiesen. Wichtig ist …
Der Beitrag Bioinformatiker zu SARS-CoV-2: „Das Virus mutiert fröhlich vor sich hin“ erschien zuerst auf Biermann Medizin.
Wie lässt sich die Passform bestimmter Wirkstoffe optimieren, damit sie länger an Ihre Zielproteine binden und damit eine stärkere pharmakologische Wirkung entfalten? Forschende haben das am Beispiel von Kinase-Hemmern untersucht, die oft in der Krebsbehandlung eingesetzt werden. Wie sich die Passform bestimmter Wirkstoffe optimieren lässt, damit sie länger an ihre Zielproteine binden und damit eine …
Der Beitrag Pharmaforschung: Wenn sich Wirkstoff und Zielprotein „umarmen“ erschien zuerst auf Biermann Medizin.
WissenschaftlerInnen der Medizinischen Hochschule Hannover untersuchten den schützenden Effekt des „Unsterblichkeitsenzyms“ Telomerase in einem Doxorubicin-behandelten Mausmodell. Die Telomerase-Gentherapie könnte eine neue Strategie sein, um der Herzschädigung durch Chemotherapeutika vorzubeugen, berichten sie im Fachmagazin „Molecular Therapy“. Nach einer Schätzung des Robert Koch-Instituts erkrankten im vergangenen Jahr in Deutschland rund 510.000 Menschen neu an Krebs. Dank verbesserter …
Der Beitrag Telomerase-Gentherapie könnte Herzschädigung durch Chemotherapeutika vorbeugen erschien zuerst auf Biermann Medizin.
Neben der medizinischen und pflegerischen Versorgung der Patienten hat auch immer der zwischenmenschliche Aspekt großen Einfluss darauf, wie der Patient den Kampf gegen eine Erkrankung führt. Dieser Aspekt leidet besonders, wenn Patientenbesuche aufgrund der Coronavirus-Pandemie nur eingeschränkt bzw. auf den Intensivstationen kaum möglich sind. Anlässlich des Tages des Patienten, am 26. Januar 2021, zeigt das …
Der Beitrag Nähe spenden und dabei trotzdem Abstand halten erschien zuerst auf Biermann Medizin.
Die Oligodendrozyten galten bislang vor allem als eine Art zelluläres Isolierband, das die Weiterleitung elektrischer Signale im Gehirn beschleunigt. Eine Studie der Universität Bonn zeigt nun aber, dass sie in manchen Hirnregionen auch für die Energieversorgung der Neuronen wichtig sind. Die Ergebnisse erscheinen in der Fachzeitschrift “Cell Reports”. Im menschlichen Gehirn existieren etwa ebenso viele …
Der Beitrag Signalverarbeitung: Hirnzell-Netzwerk versorgt Neuronen mit Energie erschien zuerst auf Biermann Medizin.
WIESBADEN – Im 3. Quartal 2020 wurden in Deutschland rund 24 000 Schwangerschaftsabbrüche gemeldet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren das 3,7 Prozent weniger als im 3. Quartal 2019. Diese Veränderungsrate liegt im Bereich der üblichen Schwankungen, sodass dieses Ergebnis nicht durch einen Sondereffekt im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie beeinflusst sein muss. 70 …
Der Beitrag Corona-Pandemie hat keinen Einfluss auf Schwangerschaftsabbruch-Rate erschien zuerst auf Biermann Medizin.
G3BP-Proteine hemmen den Stoffwechsel-Treiber MTOR – ein Signalprotein, das bei Tumorerkrankungen und Entwicklungsstörungen des Gehirns eine zentrale Rolle spielt. Zu diesem Ergebnis kamen Wissenschaftler der Universität Innsbruck und des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) gemeinsam mit der Medizinischen Universität Innsbruck und einem europaweiten Forschungsnetzwerk. Das Signalprotein MTOR (Mechanistic Target of Rapamycin) ist ein Sensor für Nährstoffe wie …
Der Beitrag Neu entdeckter Mechanismus schützt vor Krebszellwanderung und Epilepsie erschien zuerst auf Biermann Medizin.
Forscher an der Duke University in Durham, USA, haben einen molekularen Mechanismus entdeckt, der dafür sorgt, dass virale Infektionen während der Schwangerschaft das ungeborene Kind nicht schädigen. Bei viralen Infektionen produziert das System Typ-I-Interferone, die dafür sorgen, dass umliegende Zellen am Entzündungsgeschehen beteiligt sind und besser auf die Viren reagieren können. Gelangt eine solche Reaktion …
Der Beitrag Estrogenrezeptoren in der Plazenta schützen Fetus vor Vireninfektionen erschien zuerst auf Biermann Medizin.